rr Bersenbrück Ein Bersenbrücker Volleyball-Urgestein hört auf. Schon auf einer Versammlung der Volleyball-Abteilung vor der Corona-Pandemie war Torsten Schröder auf eigenen Wunsch als Volleyball-Abteilungsleiter von Rolf Sandbrink abgelöst worden. Kein Schröder mehr nach mehr als 50 Jahren ist ab der kommenden Saison im Bersenbrücker Volleyballsport vertreten. Dies ist kaum vorstellbar, wird aber nun Realität. Denn auch Torsten Schröders Tochter Henrike Schröder, eine der Leistungsträgerinnen der 1. Damen-Mannschaft, verlässt die TuS Volleyball-Sparte und wechselt zu SV Eintracht Neuenkirchen.
Nach neun Jahren intensiven Engagements, unzähligen Einsatzstunden für den Volleyball in Bersenbrück, sowohl in der Halle, auf dem Beachplatz als auch für organisatorische Tätigkeiten hinter den Kulissen hatte Torsten Schröder den Verantwortlichen der Volleyballabteilung seinen geplanten Rückzug aus diesem Engagement bereits im letzten Jahr angekündigt. So blieb genug Zeit, um in mehreren Gesprächsrunden ein Konzept zu erarbeiten für „die Ära nach Familie Schröder“. Die Aufgaben sind vielfältig und umfangreich, so dass schnell die Idee geboren war, ein Führungsteam zu bilden, an dessen Spitze Rolf Sandbrink stehen wird.
Mit dem früheren Jugendnationalspieler Rolf Sandbrink wird ein weiteres Bersenbrücker Volleyball-Urgestein und ein Kenner der Volleyballszene der Abteilung vorstehen. Rolf Sandbrink gehörte 1978 zur legendären 2.Bundesliga-Mannschaft des TuS Bersenbrück, war viele Jahre Spieler der 1. Herrenmannschaft und bis 2019 Spielertrainer der 3. Herrenmannschaft in der Bezirksliga. Weitere Verantwortliche, die sich dem Volleyball in Bersenbrück intensiv verbunden fühlen, entschieden sich gerne, im Rahmen eines Teams gemeinsam mit Rolf Sandbrink die Abteilung zu leiten.
So ist zukünftig Michael Rehkamp für den Spielbetrieb, Thomas Kuschel für den Jugendbereich, Harm Töpken für den Beachvolleybereich und Tanja Kröger für administrative Arbeiten zuständig.
Torsten Schröder hatte die Leitung der Volleyball Abteilung im Dezember 2011 von seinem verstorbenen Vater Wilfried Schröder übernommen. In seiner Amtszeit gab es etliche Meisterschaften im Punktspielbetrieb und sehr gute Platzierungen von Bersenbrücker Volleyballern bei diversen Meisterschaften auf Landes- und Bundesebene. Beispielhaft seien hier der 3. Platz in 2012 bei der Nordwestdeutschen Meisterschaft der Senioren in Salzgitter, der 2. Platz der U 14 bei den Landesmeisterschaften in 2014, ein weiterer 2. Platz bei der Nordwestdeutschen Meisterschaft in Bersenbrück von der U 16 männlich und der anschließende 12. Platz bei der Deutschen Meisterschaft in Friedrichshafen genannt. Im letzten Jahr erreichte er als Trainer bei der Norddeutschen Meisterschaft der U-16 Volleyballerinnen mit der Spielgemeinschaft SC Halen/TuS Bersenbrück einen 3. Platz vor heimischer Kulisse. Zuletzt gab es in diesem Jahr noch einen 3. Platz bei der Nordwestdeutschen Meisterschaft der weiblichen U 13 in Bersenbrück.
Aber auch andere Volleyball-Highlights fielen in seine „Amtszeit“. Hierzu zählten die Einweihung der neuen Beachvolleyballanlage im Hemkestadion im Jahre 2012, der Aufstieg der 1. Herren Mannschaft in die Regionalliga in der Spielzeit 2016/2017 sowie das 50jährige Bestehen der Volleyballabteilung mit Jubiläumsturnier und -feier im Jahre 2017. Nicht unerwähnt bleiben sollte sein jahrelanges Engagement als Schiedsrichterprüfer und seine Tätigkeiten als Staffelleiter. Mit seiner jahrelangen Öffentlichkeitsarbeit, auch schon vor der Übernahme des Abteilungsleiters, hat er wesentlich dazu beigetragen, dass der Bersenbrücker Volleyballsport weit über die Grenzen der Stadt die verdiente Beachtung und Anerkennung fand, sodass der Bekanntheitsgrad des Bersenbrücker Volleyballsports ein Markenbegriff in der Volleyballszene von Niedersachsen und darüber hinaus wurde, nicht zuletzt auch aufgrund der vielen Meisterschaften in den vergangenen fünf Jahrzehnten.
Positiv blickt das neue Führungsteam der Volleyballabteilung in die Zukunft und stellt abschließend fest: „Was Wilfried Schröder hier aufgebaut und Torsten Schröder mit so viel Herzblut weitergeführt hat, wollen wir gemeinsam mit vielen engagierten Ehrenamtlichen fortführen. Wir danken Torsten für ein Jahrzehnt engagierter ehrenamtlicher Arbeit. Was er für den Volleyball in Bersenbrück geleistet hat ist unbezahlbar. Die fantastischen Turniere, die Erfolge der Mannschaften, die sportliche Entwicklung der von ihm trainierten Kinder und Jugendlichen sind Werte, die unvergessen bleiben. Wir sind gewiss, dass Torstens Verbundenheit zur Volleyballabteilung bestehen bleibt und er uns bei unserer Arbeit unterstützen wird.“