Bersenbrück (rr) Ein nicht für möglich gehaltenes Fußballmärchen schrieben die Fußballer der D-Jugend (U13 Junioren) des TuS Bersenbrück im Halbfinalspiel um den Kreispokal gegen den VfL Osnabrück. Die haushohen Favoriten aus der Hasestadt wurden im Neunmeterschießen mit 4:3 Toren besiegt.
Held des Abends vor rund 200 Zuschauern, davon träumt so manche Herrenmannschaft, war Torhüter Fabian Renze. Schon während der regulären Spielzeit brachte er mit seinen Paraden die VfL Spieler schier zur Verzweiflung. Und als er dann auch noch im Neunmeterschießen drei Schüsse parierte, war ein Held geboren.
Die von Thomas Große Starmann, Jens Droppelmann und Frank Birnbrich betreute Mannschaft ging das Spiel hoch konzentriert an. Die sicherlich etwas technisch besser ausgebildeten VfL-Spieler bissen sich das ein oder andere Mal an der sicher stehenden Abwehr des TuS die Zähne aus oder scheiterten eben an dem Teufelskerl Fabian Renze.
Groß war der Jubel als der TuS in der 30. Minute durch Joost Havermann in Führung ging. Leider ging die Abwehrordnung im Jubelgefühl etwas verloren, sodass die Gäste postwendend ausglichen. Mit 1:1 ging es in die Halbzeitpause.
Im zweiten Spielabschnitt das gleiche Bild, kontrollierte Offensive beim TuS und hinten sicher stehen. Hin und wieder gefährliche Konter setzen und über einen weiteren TuS-Treffer hätten sich die Gäste nicht beschweren können, aber auch sie hatten einen guten Torwart zwischen den Pfosten stehen. In einem Punktspiel hätte man ein leistungsgerechtes Unentschieden notiert.
Aber es musste an diesem Abend nun einen Sieger geben. Also trat der sehr gut pfeifende Schiedsrichter Laurentiu-Florian Stanciu, der übrigens von beiden Trainern nach dem Spiel sehr gelobt wurde, die neun Meter vom Tor ab und markierte den Punkt. Und hier wurde der Fußballkrimi dann fortgeschrieben.
Der erste Torschütze des VfL schießt unhaltbar ins Netz.
Der erste TuS Spieler schießt über das Tor, aber der Torwart stand nicht auf der Linie, sodass es Wiederholung gibt. Beim zweiten Versuch hält der VfL Torwart den Ball.
Den Ball vom zweiten VfLer lenkt Fabian Renze über das Tor, also gehalten.
Der nächste TuS-Spieler Noah Lohmann schiebt unhaltbar den Ball ins Netz.
Den Schuss vom dritten VfL Spieler hält erneut Fabian Renze.
Jarno Große Starmann hingegen trifft sicher für den TuS.
Der körperlich größte VfL Spieler und Ausgleichstorschütze knallt den Ball genau auf den Torwart, der ihn an die Latte lenkt, also schon wieder gehalten.
Auch der VfL Keeper ist an diesem Abend gut aufgelegt und hält den Schuss vom vierten TuS-Spieler.
Ohne Chance bleibt Fabian Renze beim Schuss des fünften VfL-Spielers.
Unhaltbar schießt hingegen der fünfte TuS Spieler Joost Havermann seinen Ball in die Maschen des Netzes. Damit ist die Entscheidung gefallen und auf der Anzeigentafel prangt in Großbuchstaben 4:3 Heimsieg.
Unglaubliche Freudenszenen spielen sich auf dem Spielfeld und auf den Zuschauerrängen ab.
Im Endspiel geht es nun am Dienstag, 21. Mai zur Spvg Gaste-Hasbergen, Am Sportplatz 2, 49205 Hasbergen. Die Uhrzeit für den Anpfiff steht noch nicht endgültig fest, es wird aber vermutlich um 18.45 Uhr stattfinden.
Der Gastgeber hatte sich ebenfalls per Neunmeterschießen mit 3:2 Toren gegen SV Hellern durchgesetzt. Aber mit den hoffentlich dann vielen TuS-Anhängern ist in Gaste-Hasbergen nichts unmöglich. Das beweisen die Pokalwettbewerbe jedes Jahr aufs Neue.
Welche Namen mag sich wohl der Scout von Werder Bremen, ein ehemaliger U14-Trainer des VfL, auf seinen Spickzettel notiert haben? Diese Frage blieb vorerst unbeantwortet und wird sich wohl eventuell erst später beantworten lassen.
Wer sich noch mal viele Bilder vom Spiel ansehen will, kann dies mit Hilfe des nachfolgenden Links bei fupanet:
Galerie TuS Bersenbrück - VfL Osnabrück vom 25.04.2024 - FuPa
Text und Fotos Reinhard Rehkamp