von li. n. re. Christian Hebbeler, Sebastian Voss und Bernard Schmidt

Die personellen Vorbereitungen für die kommende Fußball-Oberliga-Saison im Umfeld des TuS Bersenbrück nehmen weitere Konturen an. Bernard Schmidt ist als Teammanager „amtsmüde“ geworden und möchte sein „Wohnzimmer“ im Vereinsheim räumen. Daher wurde eine neue sportliche Spitze installiert und er sich nur noch auf infrastrukturelle Maßnahmen konzentrieren möchte. Seit der Winterpause hatte Fußballobmann Bernhard Schmidt auch den Posten des Teammanagers bekleidet. Jetzt stellte er in Gegenwart der Mannschaft seine Nachfolger für den Posten des Teammanagers vor.

„Mann-Power“ sollen der gebürtige Bersenbrücker und Pädagoge Sebastian Voss, 38 Jahre, und der noch derzeitige Trainer des westfälischen Landesligisten SC Preußen 06 Lengerich, Christian Hebbeler, von Hauptberuf Vertriebsleiter für eine große Dachziegelfirma, 31 Jahre, bringen. Sebastian Voss ist ja in Bersenbrück bekannt durch seine Spielertätigkeit in allen Jugendmannschaften und als Herrenspieler in der 2. Mannschaft und in der 1. Mannschaft zu Zeiten der Niedersachsenliga. Neben seinem Lehrerberuf an einer Osnabrücker Berufsschule ist er auch noch parallel als Spielervermittler für seine Sportagentur tätig, für die er einige Spieler berät und betreut. Er hat durch seine Jugendtrainertätigkeit im Leistungszentrum beim VfL Osnabrück zahlreiche Kontakte im Fußballbereich aufgebaut und dem TuS bereits Emil-Gabriel Jula und Henning Grieneisen vermittelt. Er kennt Christian Hebbeler aus der gemeinsamen Zeit beim VfL Osnabrück. Da es alleine schwierig ist dem nachzukommen was die Aufgabenstellung als Teammanager angeht und es sich der Verein und die Spieler wünschen, soll die Arbeit auf zwei Schultern verteilt werden.

Christian Hebbeler hört im Sommer nach vier Jahren als Trainer in Lengerich auf, weil er es sich beruflich nicht mehr leisten kann, dreimal in der Woche beim Training zu sein und die Spiele vor – und nachzubereiten und immer pünktlich da zu sein, was er auch von seinen Spielern verlangt. Im November letzten Jahres hatte er schon angekündigt, dass er sein Engagement in Lengerich zum 30.06.2017 beendet. Er wollte sich aber vom Fußball nicht komplett verabschieden und hatte ja noch den Kontakt seit mehreren Jahren zu Sebastian. Auch er begründete sein Engagement zu zweit damit, dass sie beide ein sehr unterschiedliches Netzwerk haben und auch beruflich beide so angespannt sind, das man sich gewisse Aufgaben auch teilen können. Wenn es einer alleine macht ist es dann wieder zu viel und deshalb haben sie sich entschieden es nur gemeinsam zu machen. Sie wissen aber schon, dass hier „Baustellen“ sind ohne näher ins Detail zu gehen. Infrastrukturell und im Bereich Sponsoring wollen sie mithelfen das ganze etwas professioneller zu gestalten. Sportlich hat der Verein in den letzten Jahren exzellente Leistungen erbracht und man sportlich sehr gut dasteht. Hierzu gehört aber auch, dass das Umfeld entsprechend mitwächst. Hier hat Hebbeler das am eigenen Leib in Lengerich erfahren, wo man auch durch die Erfolge zu schnell gewachsen ist und man keine Leute hat, die das Ganze in dem Tempo mit begleiten. Hebbeler und Voss wollen es auf breitere Beine zu stellen und für mehr Einnahmen sorgen wollen, aber vorrangig für den sportlichen Teil verantwortlich sind. Sie glauben schon ein gutes Netzwerk zu haben, um zu wissen welche Spieler für Bersenbrück interessant sind. Für die kommende Saison ist es aufgrund der Kürze der Zeit noch ein wenig schwierig, aber was sie noch beeinflussen können versuchen sie, um noch qualitativ gute Spieler zu bekommen. Für die nächsten 12 Monate gilt es daran weiter zu arbeiten. An die Verpflichtung der bislang drei neuen Spieler hatten sie aber keinen Einfluss, weil sie relativ spät in die Verhandlungsgespräche eingestiegen sind.

Offizieller Dienstbeginn für die beiden ist der 1. Juli, aber sie tauschen sich mit Bernard Schmidt schon im Vorfeld aus, um einen schleichenden Übergang zu ermöglichen. Beide neuen sollen sich um strukturelle Dinge kümmern, wozu auch Spielerverpflichtungen gehören sollen, und als Bindeglied zwischen der 2. und 3. Herren-Mannschaft sowie der A-Jugend fungieren.

Sportliches Ziel von den beiden in den nächsten drei bis fünf Jahren ist es auf jeden Fall die Oberliga zu halten und unter die ersten sechs Plätze zu stehen. Sie haben aber auch mit ein bisschen Weitblick gedacht und schon den Anspruch mit Bersenbrück Regionalligafußball zu spielen, was aber nicht in den nächsten zwei Jahren passieren wird. Aktuell wäre es jedoch sportlich und finanziell nicht möglich. Sie haben ein Konzept vorgelegt, wonach sie im Sponsoring deutlich nachlegen müssen, um auch die Wirtschaftlichkeit zu sichern. Sie müssen zunächst aber ihre Hausaufgaben machen, was insbesondere das Sponsoring betrifft. Die infrastrukturellen Dinge wie Trainingsbedingungen müssen natürlich auch geklärt und weiter ausgebaut werden, sodass auch gewisse Strukturen und Rahmenbedingungen geschaffen werden, wobei dann auch noch eine Menge Glück dazu gehört und ein glückliches Händchen haben. Sie sind nicht so vermessen, dass sie mal eben ganz schnell das Ganze hochziehen wollen. Die Planungen sind schon auf einem ziemlich breiten Fundament aufgebaut. Bernard Schmidt wies darauf hin, dass man auch den Jugendbereich im Auge hat, weil man hier zu weit hinter her hinkt. Auch am Ligastand der 2. Herren muss gearbeitet werden. Dies gilt es gemeinsam in nächster Zeit anzugehen. Es ist nicht alles auf die 1. Herren fixiert, auch der ganze Unterbau muss stabilisiert werden.

In diesem Zusammenhang wurde auch bekannt, dass der TuS Bersenbrück wieder die erforderliche Lizenz im Sinne des § 18 c der NFV-Spielordnung zur Teilnahme am Spielbetrieb der Oberliga Niedersachsen ohne Einschränkungen erhalten hat.